Je älter ich werde, um so mehr verpasste Chancen gab es. Manche kann man mit einem Lächeln abschütteln, aber einige tun, wann immer man daran denkt, richtig weh. Ein Lied eines melancholischen lyrischen Ichs zum Thema verpasste Chancen.


Tausend Mal

 

 

Tausend Mal hab' ich an dich gedacht,

Wo du grad bist und was du gerade machst.

Ob du lächelst oder schläfst?

Ob ein Alptraum dich grad quält? - Heut' Nacht.

Hab' den Hörer schon in meiner Hand gehabt,

Die Nummer rausgesucht doch dann hab' ich mich gefragt,

Ob du von meiner Schwäche weißt?

Und was du dazu wohl meinst? - Heut' Nacht.

 

Refrain:

Ich wär' so gerne mehr für dich, als nur ein langjähriger Freund.

Doch so wie's aussieht hab' ich aus Ängstlichkeit den richt'gen Zeitpunkt wohl versäumt.

Im Glas schwimmt schwer Melancholie, die bis zur Neige ich heut' leer',

Dabei erträum' ich mir eine Wirklichkeit, denn ich mag dich wirklich sehr.

Und ich erinn're mich daran, wie das mit uns damals begann. - Heut' Nacht.

 

Deine Einzigartigkeit ist wie ein Schatz

An einem weit entfernten und verwunsch'nen Platz.

Doch diesem Ritter-ohne-Schwert

Bleibt der Zugang wohl verwehrt, heut' Nacht.

Und mir fallen nicht die richt'gen Worte ein,

Die überzeugend sagen, was ich grade mein'.

Und so schweig ich lieber still,

Obwohl 's das letzte ist was ich will, heut' Nacht.

 

Überleitung:

Die Kerze auf dem Tisch verströmt romantisch weiches Licht.

Die Schattenmonster flüstern leis': "Sie lebt fantastisch - ohne dich!"

Und ich schenk' mir noch mal ein

Und ertrag' das Einsamsein - heut' Nacht.  

 

Solo

 

Refrain

 

Den Anruf hab' ich mich schlussendlich nicht getraut.

Hab' mir Zweisamkeit mit Zweifeln wohl verbaut.

Und ich bewund're dich von fern,

Nach dir benenn' ich einen Stern - heut' Nacht.

Und ich bewund're dich von fern,

Nach dir benenn' ich einen Stern - heut' Nacht.

 

Text und Musik von Bob Schulz (c) 24.09.2016